Und auch wenn es uns natürlich besonders freut, dass die derzeit marginalisierteste Gruppe der Welt – die putzigen Drag Queens – nun endlich auch einmal etwas Öffentlichkeit erhaschen konnte und dabei sogar noch ein bescheidenes Nachtmahl erhielt, wollen wir doch die Gelegenheit nutzen und uns abseits des Spektakels mit dem Thema Männer im FRAUENSPORT etwas genauer auseinandersetzen. Eigentlich dürfte uns die Aufmerksamkeit, die den leicht bekleideten Möchtegern-Frauen-Darstellern geschenkt wurde, nicht überraschen. Schließlich gab es bereits bei den - wegen Covid19 erst 2021 stattfindenden - Olympischen Spielen in Tokio 2020 Vorboten hierfür. Während es über hundert Jahre dauerte, dass Frauen in allen olympischen Disziplinen antreten, dauerte es für den neuseeländischen Gewichtheber Gavin (Laurel) Hubbard nur wenige Jahre, bis er bei den Olympischen Spielen antreten konnte - als “Frau”. Obwohl es für eine Karriere als Gewichtheber bei den Männern nicht reichte, holte Hubbard bei den Frauen eine Medaille nach der anderen. Nicht alle waren Fan dieser Entwicklung. Allen voran die neuseeländische Rekordhalterin Tracey Lambrechs, der nahegelegt wurde, doch einfach in eine andere Gewichtsklasse (-90 kg) zu wechseln. Alle ihre Rekorde waren von dem fast 40 (!) jährigen Hubbard eingestellt worden und sie würde sonst ihren Platz bei den Commonwealth Games verlieren.
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